Sehestedt (wwot) – Wann genau die Idee entstanden ist, irgendwann mal Nordamerika mit dem eigenen Wohnmobil zu umrunden, liegt inzwischen im Dunkeln. Keine Ahnung, sicher ist es einige Jahre her. An der Umsetzung dieses Plans wird jedoch schon seit rund eineinhalb Jahren gearbeitet. Beginnt in etwa mit dem Kauf des Phoenix 8800 MB und dessen Ausrüstung mit zusätzlichem Equipment, um ein höchstmögliches Maß an Autarkie erreichen zu können. Knappe zwei Wochen kriegt der jetzt hin, egal unter welchen klimatischen Bedingungen. Zwei Wochen, das ist schon ordentlich, um abseits der „Routen“ bestehen zu können.
Wann letztlich der Startschuss zu dieser Reise fallen wird, ist noch unklar, denn noch gibt es berufliche Verpflichtungen. Aber der Verlauf der Reise wird zunehmend deutlicher, und hat durch die kürzliche Wohnmobil-Reise im Süd-Osten der USA nochmal deutlich Schwung bekommen. Dabei wird der weniger durch die Reise selbst verursacht, als vielmehr durch die zufällige Begegnung mit einem Paar aus Konstanz in Washington D. C., die seit einem Jahr mit ihrem Wohnmobil Nordamerika gegen den Uhrzeigersinn umrunden. Viola und Klaus-Dieter haben im Grunde die Reise kürzlich beendet, die uns Beiden ebenfalls vorschwebt, wobei wir uns ein ganzes Jahr mehr Zeit lassen möchten, dafür aber auch noch Mittelamerika einen Besuch abstatten wollen.
Geplant ist, sowohl das Wohnmobil wie auch den Trailer mit der kürzlich angekauften „Bergziege“ per RoRo-Schiff nach Halifax transportieren zu lassen, um von dort die Reise zu starten. Vorab sei gesagt, dass die urbanen Zonen und Ballungsgebiete für uns eher weniger interessant sind, als vielmehr die phantastischen Naturparks und dünn besiedelten Regionen des Kontinents.
Am Sankt-Lorenz-Strom und im Norden der großen Seen längs soll es durch Kanada gehen, westwärts bis nach Banff, um dann in den Norden abzubiegen und durch Banff- und Jasper National Parks Richtung Whitehorse zu fahren. Von dort soll es nach Dawson an den Yukon und Klondike River gehen, um den Goldsuchern dort einen Besuch abzustatten.
Das nächste Ziel wird Fairbanks sein. Dort soll das Wohnmobil abgestellt werden, um dann mit der „Bergziege“ den Dalton Highway anzusteuern. Deadhorse lautet das Ziel, ist nach rund 800 Kilometern Schotterstrecke erreicht und liegt wenige Meilen südlich von Prudhoe Bay, jenem legendären Öl-Förderort an der Küste der Beaufort See.
Nach Rückkehr von diesem „Ausflug“ soll es schließlich weiter zum Denali National Park gehen, um den höchsten Berg der USA zu besichtigen. Dann soll es weiter nach Anchorage gehen, und Homer natürlich, dem westlichen Vorposten Alaskas am Rande des Katmai National Parks. Auf die Aleuten würden wir gerne, Unalaska und Dutch Harbour besuchen, jenen Hafenorten, von denen die King Crab-Fischer zu ihrem gefahrvollen Job in See starten.
Die weitere Reiseroute liegt noch absolut im frühestens Planungsstadium, sie soll jedenfalls ausgiebig Kanada und die USA berühren, West wie Ost, aber auch die Baja California wollen wir sehen, runter bis Cabo San Lucas und vielleicht auch Mexiko und Mittelamerika runter bis Costa Rica.
Zwei Jahre wollen wir uns für die Reise Zeit lassen, denn Zeit ist das größte Luxusgut, man kann überhaupt nicht genug davon haben. Verlassen wollen wir Nordamerika dann schließlich über Baltimore oder Halifax. Mal schauen.
„Bold Circle“, was soviel wie Kühne Runde bedeutet, nenne ich die Reise, ein Titel, der jedoch noch der team-internen Abstimmung bedarf. Wir werden auf worldwideontour.de ab sofort ein Blog-Format einrichten, um über unsere Planungen zu berichten und später, natürlich, auch über die Reise. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. Stay tuned. Wolfgang Henze
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