Die Bobrowski-Ausstellung
Und im Pastorat gab es schließlich in der Ausstellung Bobrowski en Detail und länglich, was Reisegefährtin und langjährige Kulturredakteurin Sabine Sopha später schließlich leise zu der Bemerkung veranlasste: „Du hast gut durchgehalten.“ Ja, in der Tat, das würde ich für mich ebenfalls in Anspruch nehmen, hat seine Ursache aber auch darin, dass es ein Vergnügen war, zwei aparten Damen beim Austausch von kulturellen und bibliophilen Bobrowski-Intima zuzuschauen. Die Mädels hatten sich jedenfalls viel über den Lyriker und sein Leben zu erzählen, staunten gemeinsam mit mir das rekonstruierte Arbeitszimmer des 1965 in Berlin verstorbenen Schriftstellers an, aber irgendwann hatten schließlich auch die Beiden ihr Pulver verschossen. Verzugslos ging es weiter zur restaurierten Kirche, die in der Tat in einem beeindruckenden Gesamtzustand ist, nachdem sie zu Sowjetzeiten als Lagerhalle, Krankenstation und allem möglichen anderen missbraucht worden war. Es gilt festzuhalten, dass Bobrowski und Kirche richtig Spaß machten, umso mehr Ilona Meire uns phantastisch durch Beides führten.