Der Rückweg nach Minija
Der Rückweg nach Minija
Auf dem Rückweg von Minija nach Ventaine wählten wir eine andere Route als auf der Hintour und beschäftigten mit uns mit den oben genannten Gedanken. „Wie gut, dass wir einen Geländewagen haben“, lobt die Beifahrerin die „Bergziege“. Der Jimny mit Allradantrieb ist höhergelegt und für raue Routen geeignet. Schotterstraßen sind für ihn quasi ein Vergnügen. Aber nun standen wir plötzlich vor einem kleinen See. Pfütze kann man das schon nicht mehr nennen, was das in einer Senke über die Straße schwappte. Der Fahrer stoppte, ratlos blickten sich die Insassen der „Bergziege“ an. Nun waren deren Qualitäten als Amphibienfahrzeug gefragt.
„Wie tief mag das wohl sein?“, rätselte die Beifahrerin. Aussteigen und testen mochten die von guten Straßen verwöhnten Insassen nicht. Umkehren? Kam gar nicht in Frage. Dann lieber ein Hauch von Abenteuer und der Härtetest für den kleinen Geländewagen. Schon nach wenigen Radumdrehungen schob er eine beachtliche Bugwelle vor sich her. „Wow!“, entfuhr es der Beifahrerin mit ehrfürchtigem Blick, als sie inmitten des Sees standen. Ihre Füße blieben trocken, es drang kein Wasser ein. Auch die Augen des Fahrers leuchteten begeistert. Als die „Bergziege“ wieder trockenen Schotter unter den Rädern hatte, waren sich die Abenteurer einig: Das muss in Bild und Film festgehalten werden. Das Ergebnis ist hier zu sehen ….
Und anschließend war klar: Die „Bergziege“ muss einen Snorkel bekommen, der die Ansaugluft in sicherer Höhe abgreift (und eine Bug-Elektro-Winde wäre vielleicht auch nicht schlecht). Schließlich warten Herausforderungen mit noch tieferen Gewässern in Alaska und auf Island auf die Abenteurer. Allerdings: Ob sie uns beim Schaktarp etwas genützt hätte, ist ungewiss und wollen wir lieber nicht ausprobieren. Sabine Sopha
Bücher:
Hermann Pölking: „Das Memelland – Wo Deutschland einst zu Ende war“
Ulla Lachauer: „Land der vielen Himmel“
Ernst Wichtert: „Litauische Geschichten – Der Schaktarp“