Nur noch knappe zwei Tage. Unsere Reisezeit nähert sich ihrem Ende – kaum zu glauben. Wo sind die vier Wochen geblieben? Wir nehmen in Tuja Abschied vom Baltikum. Tuja liegt in Lettland. Das heißt, wir brauchen noch mal neues Geld. Hier gilt der Euro noch nicht. Wie lautet der Kurs noch mal? Wir erinnern uns nicht. 100 Lats ziehe ich aus dem Geldautomaten. Viel zu viel. Denn der Platz kostet fünf Lats pro Nacht!
Auf der Fahrt zur Küste mutmaßen wir: Ob sich etwas auf dem Platz Krimnalieki geändert hat? Ich fürchte: Ja. Und ich behalte recht. Schon von Weitem leuchtet uns etwas entgegen: An der Bretterbude am Eingang hängt eine Leuchtanzeige und signalisiert, dass es noch sehr warm ist. Aber empfangen werden wir vom selben freundlichen Platzmeister wie im Jahr zuvor.
Wir steuern den hinteren Bereich an – und stellen fest, dass wir uns dieselbe Stelle wie im Jahr zuvor ausgesucht haben. Allerdings – beim Blick aufs Wasser fallen uns orange Bojen ins Auge. Und der Strand ist mit Schildern in unterschiedliche Regionen eingeteilt: Hier hat jetzt auch die EU-Ordnung Einzug gehalten. Da sich bei unserer Ankunft hohe Wellen mit lautem Rollen am Strand brechen, signalisiert eine rote Flagge, dass das Schwimmen untersagt ist. Und gleich neben der Flagge steht ein moderner Container, in dem die Rettungsschwimmer in lettisch-estnischer Kooperation jetzt über den Strand wachen. Daneben neue Duschen und auch ein neuer Toilettenbau – Trockenklos, aber in einer etwas angenehmeren Variante, als die Häuschen hinten auf dem Platz.
Was sich nicht geändert hat: Die Sonne geht glutrot im Meer unter! Bevor es so weit ist, bereitet der Meisterkoch noch einmal ein gesundes Menü. Wir genießen einen Aperitif, tafeln mit Blick auf das Meer und später mache ich wieder viele Fotos… Und wir fragen uns, ob der Platz in zehn Jahren immer noch so unkonventionell sein wird – mit der Möglichkeit, direkt am Strand zu stehen. Es ist ein wunderschöner, entspannender Abschluss der Tage im Baltikum.
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