In der heutigen Sondersitzung (11. April) hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die erforderlichen Mittel für den Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel freigegeben. Damit ist der Weg frei für eine Auftragsvergabe. Der Hauptauftrag wurde heute an die Bietergemeinschaft der Firmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG Bereich Nord, BAM Civiel bv (Niederlande) und Ways & Freytag Spezialtiefbau GmbH vergeben.
Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, sagt: „Die Vergabe ist ein Meilenstein bei der Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals. Die fünfte Kammer ist eine große Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Mit der zusätzlichen großen Kammer kann ein nachhaltiges Instandsetzungsprogramm starten, mit dem Ziel unseren Kunden langfristig eine funktionsfähige und verlässliche Wasserstraße zur Verfügung zu stellen. “
Gesa Völkl, Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel, erklärt: „Die intensive und gründliche Planungsarbeit der vergangenen Monate zahlt sich jetzt aus. Ich freue mich sehr, dass unser lange vorbereitetes Projekt nun Realität wird und hoffe auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Baufirmen.“ Die Verkehrsfreigabe ist für das zweite Halbjahr 2020 vorgesehen. Im Anschluss wird zunächst eine der beiden großen Schleusenkammern saniert. Für die Grundsanierung der zweiten großen Kammer ist eine separate Wirtschaftlichkeitsprüfung erforderlich.
Die Sanierung der Kanalschleusen in Kiel und Brunsbüttel ist dringend notwendig. Im letzten Jahr musste die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt mehrfach geschlossen werden, weil Schleusentore streikten. Die fünfte Kammer wird in Brunsbüttel benötigt, weil der Nord-Ostsee-Kanal den mittleren Wasserstand der Kieler Förde führt und durch Ebbe und Flut die Schleusenzeiten in Brunsbüttel länger als in Kiel sind
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