Petrus meinte es gut, jedenfalls anfänglich. Die Musik vom Feuerwehrorchester Fockbek war toll, die Bratwürstchen schön braun und der Sekt in den Gläsern angemessen kühl. Kein Wunder, dass viele Gäste daher am Samstag (28. Juni) zur offiziellen Einweihung und Eröffnung des Wohnmobilstellplatzes Schachtholm anreisten.
Wohnmobile aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz, hatten die Mietparzellen ohnedies nahezu komplett besetzt. Mit der Eröffnung des Wohnmobilstellplatzes Schachtholm, direkt zwischen Flugplatz und Nord-Ostsee-Kanal gelegen, gewinnt Schleswig-Holstein ein weiteres Stück touristische Qualität hinzu.
Es dauerte letztlich etliche Jahre, bis der neue Stellplatz endlich eröffnet werden konnte. Neben einer geologischen Problematik, das ursprünglich vorgesehene Gelände lag auf einer Moorlinse, bereitete vor allen Dingen die Verwaltung den Stellplatz-Betreibern Kummer. Dies hat viel mit der schleswig-holsteinischen Campingplatzverordnung zu tun, in der das Wohnmobil als selbständiges Mittel mobiler Lebensgestaltung nur ganz am Rande vorkommt. Vor allem aus diesem Grund werden für die Stellplatzgestaltung häufig rechtliche Vorgaben wie für größere Campingplatzanlagen als zwingend angesehen. Da gehörten etwa die Forderungen nach einem Lärmschutzgutachten oder der Ankauf von Ausgleichsflächen zwar zu den kostspieligeren, letztlich aber auch leichter zu erfüllenden Vorgaben.
Gestern war es jedoch nach dem mehrjährigen Verwaltungsverfahren vollbracht. Erika Milling und Norbert Treu konnten als Betreiber des schönen Areals symbolisch mit der Schere das „Schleswig-Holstein-Band“ an der Platzeinfahrt durchschneiden.
Es konnte nicht verwundern, dass sich das Verwalterpaar in seiner Begrüßungsansprache vor allem auch bei den Unterstützern des Projekts bedankten. Neben Reeder Jörg Köpping, Besitzer des Geländes, war an dieser Stelle vor allem Harald Striewski zu nennen, Inhaber des Hobby-Werks in Fockbek, der mit Rechtsbeistand und sachlicher Unterstützung erheblich zur Realisierung dieses Reisemobilstellplatzes beigetragen hat. Insofern konnte es auch nicht verwundern, das mit Reinhard Audorf, Service-Leiter im Hobby-Werk, nicht nur das Unternehmen bei der Einweihung in Schachtholm prominent vertreten war, sondern Audorf die Veranstaltung auch gleich gekonnt moderierte.
Seit gestern stehen jetzt offiziell in Schachtholm 49 Parzellen für Wohnmobile aller Größen zur Verfügung. Jeder Stellplatz verfügt über einen eigenen Stromanschluss und eine hochmoderne Ver- und Entsorgungsanlage ist ebenfalls vor Ort verfügbar.
Langeweile kann auf dem ansprechenden Feriengelände niemals aufkommen, fahren doch an der Frontseite in rund 60 Metern Entfernung Fracht- und Traumschiffe regelmäßig an den Wohnmobilen vorbei, so grenzt der Platz zur Landseite direkt an den Flugplatz Schachtholm, auf dessen Startbahn während der Tageslichtzeiten immer eine Menge los ist. Während der Eröffnungsveranstaltung waren beispielsweise viele Piper-Oldtimer zu sehen, die auf dem Platz ihr Jahrestreffen abhielten (worldwideontour.de berichtete darüber: Link). Aber keine Sorge, nachts ist Ruhe, da wird nicht geflogen, insofern wird auch die Nachtruhe der Wohnmobilbesatzungen nicht gestört. Entscheidend für die Akzeptanz des Stellplatzes ist aber die fröhliche Betreuung durch Erika Milling und Norbert Treu, bei der die Brötchenversorgung nur ein kleinerer Aspekt ist. Viele Veranstaltungen organisieren die Beiden vor allem auf dem Platz, vom Spareribsessen über die Party zur NOK-Romantika bis hin zur Begleitung des Eon-Hanse-Cups, der aussergewöhnlichen Ruderveranstaltung auf der weltweit meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße.
Vor wenigen Jahren hat eine wissenschaftliche Untersuchung ergeben, dass Schleswig-Holstein nach der Mosel die zweitbeliebteste Wohnmobil-Region in Deutschland ist. Während die „Mosel“ bei den mobilen Urlaubern aber auch wohnmobilfreundlichste Region gilt, lag Schleswig-Holstein vor allem wegen fehlender Stellplätze in attraktiver Lage, in dieser Disziplin nur an der der vorletzten Stelle. Mit der Einweihung des Reisemobilgeländes am Flugplatz in Schachtholm könnte das nördlichste Bundesland jetzt vielleicht ein Stück weiter nach vorne rücken. Wolfgang Henze
Liebe Erika und lieber Norbert
Wir, die Hannelore und ich freuen uns ganz doll, daß die Einweihung des Stellplatzes so viel Anklang gefunden hat.Die ganzen Mühen und Enttäuschungen sind nun bald vergessen und wir wünschen Euch viele interressante und nette Gäste und eine erfolgreiche Zukunft, nicht nur für den Platz, sondern auch für Euch persönlich. Ihr sollt ja nun auch belohnt werden für Euer Engagement und Euren Ehrgeiz,für uns Wohnmobilisten solch eine schöne und abwechselungsreiche Stellmöglichkeit zu schaffen!
Leider konnten wir aus familiären Gründen nicht zur Feier kommen, aber kommen werden wir bald mal wieder.
Viel Erfolg und Glück und Kraft wünschen Hannelore und Holger und der “ ALTER SCHWEDE „