Attendorn (wwot) – Strahlendweiß und winterüberholt starten Ende März jedes Jahres die schönen Schiffe der Biggesee-Schifffahrt in die neue Saison. „Bigge“ und „Westfalen“ heißen die beiden Dampfer, bieten angenehmes Ambiente an Bord und tolle Ausblicke in Landschaft und Talsperre.
Seit 1967 kreuzt die Weiße Flotte der Lux-Werft und Schifffahrt-Gesellschaft mit ihren Fahrgastschiffen über „die Bigge“, wie der See meist von den Anwohnern genannt wird. Die moderne und exclusive Ausstattung garantiert bei jedem Wetter ein Erlebnis. Dank der besonderen Landestege im, „Bigge“ und „Westfalen“ legen quasi auf einem Kissen an, können sie überall festmachen und sind dadurch auch für Behinderte, Rollstuhlfahrer und ältere Fahrgäste problemlos, sicher und stufenlos zu erreichen.
Reederei-Chefin Gisela Keseberg organisiert regelmäßig die Gastronomie auf dem Galerieschiff „Westfalen“. Sie erzählt, dass der Biggesee für etliche Jahre aus dem Fokus der Touristen geraten sei. „Aber nun“, freut sie sich zu Recht, „wird sie von vielen Menschen wiederentdeckt.“
Kein Wunder, denn die Landschaft ist wunderschön und auch dieser künstliche See – übrigens eine von 17 Talsperren im Sauerland – fügt sich phantastische in die Topographie ein. Auch der Campingplatz in der Nähe des Hauptanlegers Olpe-Sondern ist wieder in der Erfolgsspur, die Touristenzahlen sind also allgemein im Sauerland wieder im Steigen begriffen.
Die Schiffe der „Weißen Flotte“ werden aber nicht nur zu den üblichen Ausflugsfahrten „Bigge rund“ benutzt, sondern stehen auch für viele Sonderfahrten zur Verfügung. Viele Vereine organisieren Ausflüge an Bord, Goldene Hochzeiten werden gefeiert, aber standesamtliche Hochzeiten sind an Bord möglich. Zu den Fahrgästen gehören neben vielen deutschen Urlaubern auch die Nachbarn aus den Niederlanden. Die Saison endet eigentlich im September oder Oktober, tatsächlich laufen die beiden Dampfer aber auch zu Sonderfahrten im Winter, zum Beispiel an Weihnachten aus. Schiffsführer Bernd Stumpf erklärt den Erfolg der Rundfahrten vor allem mit der schönen Natur und der nahezu geräuschlosen Fahrt über den See. „Unsere Rundfahrten bieten zwei Stunden lang Entspannung, Ruhe und Entschleunigung“, so Stumpf.
Im Moment bereitet allerdings der Wasserstand ein wenig Kummer. So ist zurzeit die Anlegestelle Stade/Eichhagen wegen des Niedrigwassers gesperrt – die Fahrgäste sollen daher nach Sondern ausweichen –
Und die Haltestelle in Attendorn an der Staumauer wurde in die Waldenburger Bucht verlegt. Aber so oder so, die Fahrten machen viel Spaß. Wolfgang Henze
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