Sweetwater (wwot) – Es gibt Shops, die lassen das Herz eines Cowboys oder Cowgirls höher schlagen. So wie der Western Store in Sweetwater. Da der reisende Mann schon seit längerem ein paar zünftige Westernstiefel sein eigen nennt, wollte die weibliche Reisende ihm darin nicht nachstehen. Und der Werbestiefel vor dem blauen Himmel von Tennessee verspricht nicht zu viel: Die Auswahl an boots ist riesig.
Natürlich gibt es auch hier den einen oder anderen verzierten Stiefel. Mit Nieten oder gesteppten Mustern. Aber anders als in den Downtown-Touristen-Shops in Nashville richtet sich das Angebot hier überwiegend an die arbeitenden (Western)-Bevölkerung. „In unseren Stiefeln sehen Sie immer gut aus – ob im Corral oder auf der Straße“, versprach ein Werbeschild.
Da muss man ja wohl nicht sagen, dass die Auswahl ausgesprochen schwer fiel. Die schönen rosa Stiefelchen hatten es der Frau aus Germany angetan, da sie diese Farbe heiß und innig liebt. Allerdings waren diese nur für kleine Cowgirls vorgesehen. Okay – also stöberte sie in den Erwachsenen-Stiefeln. Da siegte dann auch die Vernunft. Die mit dem schön gesteppten Muster schieden aus, da sie nur mäßig für Regen geeignet waren. Statt dessen wurde es ein braunes Paar der Marke „Arirat“. Mit einem speziellen Gel- und Schock-Fußbett, bei dem sich jeder Schritt anfühlt, als ginge man auf einem Luftkissen. Herrlich! (Die Stiefel haben schon an einigen Tagen gute Dienste geleistet – die werden sicherlich auch oft in good old germany zum Einsatz kommen).Während die Dame im Stiefel-Rausch war, hatte der Herr die Qual der Wahl zwischen einer großen Hutvielfalt. Es wurde dann einer aus Wollstoff, der sich auch Knautschen lässt. Will heißen, den kann man auch in einen Koffer packen. Allerdings sieht der liebste aller Womo-Fahrer damit so megagut aus, dass er in nur im (!!) Womo tragen darf….
Dann kam noch ein Gürtel dazu – mit diesen rattenscharfen, großen Gürtelschnallen. Habt ihr es schon mal erlebt, wenn Männer in einen Kaufrausch geraten? Hier war das der Fall.
Übrigens – wie üblich lautete die Eingangsfrage nach der Begrüßung: „Whe’re you from?“ Und das Stichwort „Germany“ offenbarte auch hier wieder, dass viele Amerikaner bereits in Deutschland waren. So auch Glenn Lucas, der auf einem Stuhl hinter der Verkaufstresen thronte. Er war als Soldat in Frankfurt gewesen und konnte noch erklären: „Ic sprece nicht gut Dötsch“. Er erzählte uns, dass er München und Berchtesgaden mag, und auf einer Ranch in Texas als Cowboy gearbeitet hat. Na – wenn das keine Qualifikation für einen Western Store ist!
Und während der Weiterfahrt fragte SIE sich verzweifelt, warum sie eigentlich keinen Hut und keinen Gürtel gekauft hatte. Wahrscheinlich, weil sie so geblendet war beim Anblick ihres Cowboys. Aber beim nächsten Shop wird alles anders …. Sabine Sopha
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