Kanada-Boom und Trump-Faktor
Kanada-Boom und Trump-Faktor
Viele Campingtouristen allerdings zieht es in die Ferne, vor allem die USA und Kanada sind beliebte Ziele für Reisemobil-Reisende. So verzeichnete der Anbieter Canusa für beide Destinationen im Jahr 2016 erneut merkliche Zuwächse. „Für Kanada waren die Zuwächse sogar zweistellig“, erklärt Geschäftsführer Tilo Krause-Duenow. In diesem Jahr wird beispielsweise die Tour „Quer durch Kanada 2017“ angeboten, bei der das Reisefahrzeug in Montreal oder Toronto übernommen und in Vancouver oder Calgary wieder abgegeben wird.
Ähnliche Ergebnisse verzeichnet der Anbieter SK Camping: „Speziell bei den Kanada-Angeboten stieg die Nachfrage im Vergleich zu 2015 um rund 20 Prozent“, sagt Inhaber Rainer Schoof. Er führt dies nicht zuletzt auf einen Trump-Faktor zurück – viele Interessenten könnten sich mit dem neuen US-Präsidenten nicht anfreunden, würden daher statt in die USA lieber nach Kanada reisen. „In diesem Jahr machen wir uns schon Sorgen, ob unsere Kapazitäten überhaupt ausreichen“, so Schoof. Ganz aktuell sind etwa Reisemobile, die für kürzere Ausflüge vor Ort auch mit E-Bikes ausgerüstet sind. Vertreten sind auf der Messe noch weitere Anbieter für Amerika-Touren wie Cruise America, das auf 124 Mietwagenbüros verweisen kann.
Die Nachfrage nach dem mobilen Reisen durch europäische Länder steigt ebenfalls rapide. So bietet Adventure Tours die Möglichkeit, voll ausgestattete Reisemobile zu mieten, die nach dem Flug in die Zielregion dort übernommen werden. „Wir verzeichneten im Jahr 2016 eine Steigerung der Nachfrage um rund 40 Prozent“, erklärt Geschäftsführer Thomas Noack. Beliebt sind diese Reisen bei Kunden jeglicher Couleur. Noack: „Das Spektrum reicht von 30 bis 75 Jahren.“