Ancona ist eine Hafenstadt an der Adria. Sie ist ebenfalls Hauptstadt der Region Marken und der Provinz Ancona. Und, das vor allem, die Stadt hat ein unverwechselbares italienisches Flair, da es dort selbst im Hochsommer deutlich weniger Auslandstouristen in Ancona und der Region gibt, wie nur wenige zig Kilometer weiter im Norden rund um die Badeorte Cattolica, Cesenatico oder Rimini, von der Gegend rund um Venedig mal ganz zu schweigen.
Nur wenige Minuten nachdem wir unseren Pkw in dem zentralen Parkhaus abgestellt hatten, kannte ich mich wieder aus. In den 1990er Jahren hatte ich als damaliger Marineoffizier die Kommunikation einiger maritimer Nato-Einsätze in der Adria von Ancona aus organisiert, und auf diese Weise einige Male mehrere Wochen in der Region zugebracht. Gewohnt hatte ich allerdings nie in Ancona, dafür waren mir damals die Hotels zu wenig ansprechend und die Stadt zu trubelig. Wenn ich nicht in See war, habe ich mich immer einige Kilometer in den Süden in den kleinen Ort Portonovo zurückgezogen, der direkt unterhalb des Monte Conero liegt.
Ancona hat gut 100.000 Einwohner und ist vielen Deutschen vor allem als Fährhafen und daher als Tor zu Griechenland bekannt. X-Fähren fahren täglich auf verschiedenen Routen von Ancona aus über die Adria, steuern Ziele wie Igoumenitsa, Korfu und Patras in Griechenland an; Split, Zadar und Vis in Kroatien und Albanien oder, aber auch Cesme in der Türkei.
Die City selber dominiert neben vielen klassischen Bauten, die zum allergrößten Teil wieder erstklassig restauriert worden sind, durch eine Vielzahl schöner und vor allem oft kleiner Geschäfte, die mit den inzwischen uniformen und durch Ketten-Filialen besetzten deutschen Fußgängerzonen nur wenig gemein haben. Vor allem Modegeschäfte gibt es für alle Ansprüche, Schmuck, aber auch viele Buch- oder Papierwarenhandlungen. Sogar „de Angelis“ gibt es noch, das kleine Fotogeschäft, das für mich einst die Fotoarbeiten rund um die Adria-Einsätze zuverlässig, und immer unter Zeitdruck, und solide erledigt hat. Schön, mal wieder in Ancona gewesen zu sein.
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