Wo ist nur der Dorfstadl?

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Wie auch immer so etwas möglich ist, aber unser Computer schmiss gleich zwei verschiedene Anschriften für das Gasthaus Dorfstadl in Leutasch raus. Und die lagen noch dazu kilometerweit auseinander. Also, Hirn martern: Dorfstadl, Dorfstadl, den haben wir doch schon mal gesehen?

Und richtig, dann fiel es uns ein, da sind wir ein paar Tage lang regelmäßig dran vorbeigetapert. Der Dorfstadl liegt nämlich direkt neben der Skischule Leutasch, an der wir vor zwei Jahren klugerweise einen Langlaufkurs absolviert hatten. Um ganz sicher zu gehen steuerten wir nach einem Lebensmitteleinkauf am frühen Nachmittag das Gasthaus an, und einen Tisch zu reservieren ist ja auch keine schlechte Idee. Nee, war es nicht. Denn das Gasthaus war für den Abend nahezu ausgebucht. Mit Glück ergatterten wir aber noch einen Tisch, wenngleich wir erst gegen halb neun Abends eintrudeln durften. Egal. Es war der letzte Abend unserer jährlichen Winterreise und der sollte nun mal im Dorfstadl stattfinden. Basta.

Der Dorfstadl des Nachts. Fotos: Henze
Der Dorfstadl des Nachts. Fotos: Henze

Und es ist so: Der Leutascher Dorfstadl ist ein urgemütliches Wirtshaus mit charmantem Almcharakter, einem offenen Kamin und, vermutlich – abends lässt sich das nicht feststellen – , einem traumhaften Blick in die Berge. Obwohl das Gasthaus knallevoll war, war die Stimmung gemütlich und vor allem, die junge Dame mit den hübschen Piercings vom Service war überaus freundlich, entspannt und witzig. Selbst als ihr das Kellner-Portemonnaie aus den Händen glitt und viele Münzen durchs ganze Lokal rollten, verlor sich nicht die Fassung. Nein, Service und Stimmung waren klasse, kommen wir zum Essen.

Ein Gedicht: Die Graukäsesuppe
Ein Gedicht: Die Graukäsesuppe

Und auch da gab es nichts zu beanstanden. Tiroler Spezialitäten und regionale Köstlichkeiten aus heimischen Produkten dominierten die Karte, darunter das ein oder andere, das uns noch nie untergekommen war. Beispielsweise eine Graukäsesuppe (€ 5,50) als Vorspeise. Lecker, lecker, lecker, kann man nur sagen, intensiv im Geschmack, aber nicht käsig übersteuert, sondern schön mild abgestimmt.

Sabine und das Hirschgulasch
Sabine und das Hirschgulasch

Wenn ich auf einer Speisekarte irgendeine Form von Wildbratwurst sehe, dann komme ich daran nicht vorbei. So auch im Dorfstadl. –Eine „Hirschbratwurst vom Gut Leutasch mit dunkler Sauce, Kartoffelpüree mit Vogerlsalat und Preiselbeerdressing“ wurde für 10,50 € angeboten, und sie war ein „Gedicht“. Die Dame an meiner Seite orderte das „Hirschedelgulasch mit hausgemachten Spätzle und Preiselbeeren“ und machte ebenfalls einen ausgesprochen zufriedenen Gesichtsausdruck. Das Dessert war ebenfalls ok, landestypisch gab es Apfelstrudel mit Vanillesauce für mich, während Sabine den Topfenpalatschinken bevorzugte.

Dann wurden wir allerdings freundlich bedroht, abspülen zu müssen. Denn, bargeldlose Zahlung geht nicht im Dorfstadl. Wie gut, das ein Auto vor der Tür und der nächste Geldautomat nur ein paar Minuten entfernt sind. Gottseidank, so konnten wir dem Frondienst in der Küche dann doch noch entrinnen.

Fazit: Es war ein absolut gelungener Abend. Das Essen war klasse und das fröhliche Servicegirl machten ihn perfekt. Auch für den Dorfstadl in Leutasch gilt: Da waren wir sicher nicht zum letzten Mal.

Gemeinsames Autorenportrait sab whe_bearbeitet-1

 

 

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