Wie kann die Schleuse weiter betrieben werden?
Wie kann die Schleuse weiter betrieben werden?
Bundestagsmitglied Mark Helfrich (CDU), der sich für das Thema beim Bund einsetzt und nach eigener Aussage will, „dass es gut wird“, stimmte dem zu und sah darin zugleich ein Argument für die Lösungsfindung: „Die drohende Schaffung eines Präzedenzfalles kann Bestandteil der Verhandlungen mit dem Bund sein“, so Helfrich. Für diese sieht der Abgeordnete gerade jetzt einen günstigen Zeitpunkt. „Bis zur nächsten Bauwerksprüfung sind es zwar noch drei bis vier Jahre. Es herrscht also kein unmittelbarer Zeitdruck“, so Helfrich. Aufgrund der guten Haushaltssituation Bundes sehe er diesen jedoch in der Lage, das Angebot zu verbessern. Er könnte sich durchaus vorstellen, dass es für die Sanierungskosten noch einmal 50 Prozent oben draufgebe, so Helfrich. Selbst wenn die Betriebsführung im Zuge einer Sanierung optimiert und damit wirtschaftlicher werde, etwa durch eine Fernsteuerung, bliebe aber die Frage zu klären: „Unter welchen Voraussetzungen kann die Schleuse übernommen werden?“
„Jeder will sie und keiner will sie haben“, fasste Helfrich die Situation um die Schleuse zusammen und warnte davor, den Prozess zu lange schleifen zu lassen. Angesichts des neuen Wassertourismus-konzeptes des Bundes, das Investitionen in Wasserstraßen an deren wirtschaftliche Bedeutung koppelt, sieht Helfrich eine Entwidmung als die zukunftsfähigste Lösung an. Eider und Gieselau-Schleuse ziehen vor diesem Hintergrund im Bundesvergleich den Kürzeren. Als abschreckendes Beispiel für das weitere Vorgehen sieht er hier den Hafen Friedrichskoog, wo die Akteure protestiert hätten, aber nicht an den Verhandlungstisch zurückgekommen seien und nun mit der Schließung gerade die Situation eingetreten sei, die keiner gewollt habe.