Rund ums Jahr: So lässt´s sich leben

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Mit dem Wohnmobil verreisen oder im Wohnmobil leben sind zwei grundsätzlich verschiedene Ansprüche an das mehr oder weniger gleiche Verkehrsmittel. Im ersten Fall kann es sich um eine besondere Ausprägung von Camping handeln, im zweiten Fall stellt es eher die mobile Variante des Lebens in festen Mauern dar, wobei sich die üblichen technischen Annehmlichkeiten des gewohnten Lebens auf Rädern wiederfinden sollen.

Wintertauglichkeit ist eine Voraussetzung für die Ganzjahresnutzung
Wintertauglichkeit ist eine Voraussetzung für die Ganzjahresnutzung. Fotos: Sopha/Henze

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Die Diskussion beispielsweise, ob hochwertige oder große Reisemobile noch etwas mit Camping zu tun haben, ist müßig. Zum einen gibt es keine allgemein akzeptierte Definition von „Camping“, es wird mit diesem Substantiv ja nicht zwangsläufig nur die Zwei-Mann-Dackelhalle mit Esbit-Kocher etikettiert sein, und zum anderen betrachten sich insbesondere Menschen die in Reisemobilen leben, oder hochwertige Wohnmobile auch nur als Urlaubsdomizile nutzen, in der Regel wohl eher nicht als Camper.

Gemütlichkeit durch klassische Instrumente
Gemütlichkeit durch klassische Instrumente

Wenn man übers Jahr für längere Zeit in einem Wohnmobil leben will, und dies noch dazu in allen europäischen Klimazonen, ohne dabei auf gewohnten häuslichen Komfort zu verzichten, dann muss das Gefährt jedenfalls einige technische Ansprüche erfüllen.

Es soll hier rein subjektiv aufgezeigt werden, ohne irgendwelche Konzepte in Frage zu stellen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, welche Voraussetzungen wir für ein Ganzjahres-Wohnmobil zum Leben für unverzichtbar halten.

Die Frage, ob Vollintegriert, Teilintegriert, Kastenwagen oder Alkoven ist eigentlich keine. In Frage kam immer nur ein Alkoven-Mobil mit Doppelboden, da diese grundsätzlich über die besten Voraussetzungen verfügen, um kalte Temperaturen, vulgo richtige Winter, gut zu überstehen. Darüber hinaus bietet der „Keller“ etliche gute Lager- und technische Einbaumöglichkeiten und diese noch dazu im temperierten Bereich. Platz für große Frisch-, Abwasser- und Fäkalientanks ist dort ebenfalls. Das Ganz-Jahres-Wohnmobil sollte ebenfalls über eine größtmögliche Energieautarkie verfügen. Eigene Möglichkeiten zur Stromerzeugung und große Energievorräte, beispielsweise ein Gastank, erscheinen unverzichtbar.

 

Der Haushalt braucht Raum
Der Haushalt braucht Raum

Um sich auf längere Sicht in einem Wohnmobil wohlfühlen zu können, bedarf es auch eines Minimums an intelligenten Lebensraum, der auch längere Zeiträume unter schlechten Wetterbedingungen oder im Winter nicht zu Hospitalismus bei den Insassen führt. Einzelbetten oder ein Queensbett, das jeder verlassen kann ohne über den Mitbewohner steigen zu müssen, erscheinen genauso unverzichtbar, wie eine separate Badezelle mit Toilette. Am besten ist es, wenn während deren Benutzung die restlichen Wohnbereiche des Mobils betretbar bleiben. Insofern finden die großen „WoMo-Teiler“-Raumbäder vor den Augen der Autoren eher keine Gnade.

Viel Wert sollte man ebenfalls auf eine gemütliche und große Lümmelecke im Wohnbereich legen. Die klassischen Voll-Dinetten mit dem an der Außenwand fixierten Wohnraumtisch erscheinen dabei eher ungünstig, da ein Bewohner letztlich immer auf eine kleinere „Couch“ mit direktem Blick auf Wand oder Außentür verbannt werden muss. Eine große Hecksitzgruppe oder eine Mittelsitzgruppe mit freiem Tisch in der Mitte des Raums erscheint letztlich ungleich günstiger. Merkwürdig ist dabei, dass diese eher selten von den Herstellern angeboten werden.

Ebenfalls sollte die Kombüse gewisse Mindestmaße nicht unterschreiten. Es ist auch, aber nicht ausschließlich, eine Frage des Geldes und der Gelegenheit, ob man viel außer Haus essen will. Im Grunde will das wohl kaum jemand, von daher muss das Wohnmobil ausreichende Koch-, Zubereitungs- und Lagermöglichkeiten für Lebensmittel bieten.

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Quensbett oder Einzelbetten lautet die Frage

Nochmal zurück zur Basis. Ein Wohnmobil zum Leben wird sich nur schwer unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht realisieren lassen. Nicht dass man in einem kleineren Wohnmobil nicht auch leben kann, das geht sicher, nur wird sich dort das häusliche Komfortäquivalent kaum wiederfinden. Wer dies jedoch haben will, braucht Größe und Gewicht. Aber dann geht´s sicher, mit dem Wohlfühlfeeling auf Rädern, rund ums Jahr.

Gemeinsames Autorenportrait sab whe_bearbeitet-1

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1 Kommentar zu Rund ums Jahr: So lässt´s sich leben

  1. Übrigens – ich sehe in Wirklichkeit natürlich viiiidl schöner aus. Aber so sind eben Bilder, wenn sie so richtig aus dem Leben gegriffen sind.

    Das Fotomodell, die Beifahrerin und Abwaschhilfe
    Sabine

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