Sommersonnenwende? Klar – die ist am 21. Juni. Aber im Baltikum gehen die Uhren anders (wie wir ja schon fest gestellt haben). Da wird der längste Tag des Jahres mit dem Johannistag gefeiert. Und der ist am 23. Juni.
Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass uns dieser Umstand erst während der Fahrt bewusst wurde. Also schnell umdisponiert, statt der östlichen die westliche Route gewählt und Tehumardi angesteuert. Unsere Befürchtung, keinen Stellplatz mehr zu bekommen, erwies sich allerdings als unbegründet. Auf dem Campingplatz war zwar mehr los als vor einem Jahr – aber er ist groß.
Die Esten beschränken sich bei der Feier der Sonnenwende jedoch nicht auf einen einzigen Tag. Sowohl am 22., als auch am 23. und 24. abends lodern die Feuer. Immer an unterschiedlichen Orten.
https://vimeo.com/92949419/settings/embed
In Salme, circa zwei Kilometer vom Platz entfernt, war für den den Donnerstagabend Halli Galli angesagt. Und es schien, als wenn tatsächlich die ganze Gemeinde auf den Beinen war – samt Kindern. Sie belagerten den Spielplatz und es schien, als wenn die Esten keine Nachwuchsprobleme haben.
Der Versammlungsplatz liegt direkt am Meer. Es gibt eine kleine Musikmuschel mit einfachen Holzbänken davor. Hier spielten die verschiedensten Lokalmatadore, es gab Gegrilltes und natürlich viel Bier. Ein riesiger Reisighaufen wartete darauf, entzündet zu werden. Um ehrlich zu sein – wir haben dieses Ereignis nicht mehr erlebt. Denn um 22 Uhr war es noch taghell und wir müde. Und dass die Sonne auf meinem Foto so schön orangerot untergeht, ist in erster Linie der Fotoapparat-Einstellung zu verdanken 😉
Kommentar hinterlassen